Auf Entdeckungstour im Tannheimer Tal

Im Tannheimer Tal hat das Genusswandern eine lange Tradition. Wer hier unterwegs ist, erlebt nicht nur  traum- hafte Aussichten und urige Hütten, sondern entdeckt zudem alpine Sehenswürdigkeiten, Kunstwerke und spannende Geschichten. Nicht nur Wanderer fühlen sich im Tannheimer Tal so richtig wohl. Auch Radsportler haben hier die Wahl zwischen 22 ausgewiesene Rennrad-Routen und abwechslungsreiche Touren Richtung Allgäuer oder Lechtaler Alpen. Auf Familien wartet ein spannendes Freizeitangebot, das keine Wünsche offen lässt.

Unser Tal ist wie geschaffen für Genusswanderungen“, sagt Bertram Eberle, „es ist einerseits offen und breit, hat  dazu gute Höhenlagen und verläuft in Ost-West-Richtung, also mit dem Lauf der Sonne.“ Bertram Eberle kennt jeden Hügel und jeden Weg in seiner Heimat, ist Skischulleiter und Bergwanderführer – da weiss er, wovon er spricht. Im Tannheimer Tal warten zahlreiche Wanderwege und eindrucksvolle Attraktionen mit wunderbaren Aussichten. Bertram Eberle weiss aus Erfahrung: „Im Tannheimer Tal findet jeder seine persönliche Lieblings-wanderroute.

“ Das Ticket zu den schönsten Aussichten – Mit „Sommerbergbahnen inklusive“ das gesamte Angebot  des Tannheimer Tals erkunden

Ab auf den Berg, der Sonne entgegen und den Alltag hinter sich lassen. Das ist der Wunsch vieler Urlauber, wenn sie ins Tannheimer Tal kommen. Der Schlüssel hierzu ist das Ticket  Sommer-Bergbahnen inklusive“. Es öffnet nicht nur die Türen zu den Bergbahnen zum Wannenjoch, zum Füssener Jöchle, auf das Neunerköpfle und zur Krinnenalpe, sondern auch zum Freibad „Wasserwelt am Haldensee“. Mit dem Ticket kann der Gast während des gesamten Aufenthaltes jede der vier Bahnen einmal pro Tag zur Berg- und/oder Talfahrt nutzen und zeitlich unbegrenzten Badespass geniessen. Wer in einem an der Aktion teilnehmenden Gastbetriebe logiert, für den gibt es das Ticket inklusive. Nur wenige Meter sind es von der Unterkunft in Grän zur Talstation der Sonnenbergbahnen. Dort angekommen, direkt zum Drehkreuz und schon schwebt man in einer der Gondeln vom Tal auf das Füssener Jöchle. Während die Häuser unten immer kleiner werden, kommt das Gasthaus Sonnenalm immer näher. Oben auf 1.821 Metern Höhe angekommen eröffnet sich dann ein traumhafter Blick über das Tannheimer Tal und auf die umliegende Bergwelt. Dort heisst es kurz innehalten und geniessen bevor es auf ein kleines alpines Abenteuer geht. Mit dem GEOpfad wartet eine Zeitreise auf grosse und kleine Alpinisten. An insgesamt 23 Stationen wird die Entstehung der Alpen mit vielen eindrucksvollen Beispielen und Details über das Werden des Gebirges, über Geologie, Bergwald und Almen sowie über Wasser, Eis und den Einfluss des Menschen beschrieben. Der gesamte GEOpfad lässt sich als ausgedehnte Ganztagestour absolvieren, in vier Halbtagesetappen oder mehrere kleinere Spaziergänge im Bereich der Bergbahnen aufteilen. Wie wäre es beispielsweise mit einem Ausflug zum Sonnenpanoramahut auf dem Füssener Jöchle? Der aus Holz gefertigte Hut erinnert stark an einen Tiroler Hut und hat einen Durchmesser von 3,7 Meter. Er dreht sich wie ein Karussell, wodurch man einen perfekten 360-Grad-Blick über das gesamte Tal geniesst.

Beliebte Wanderungen

Dieser Themenweg ist nur eine von vielen möglichen Wanderungen. Eine beliebte Tour ist auch der 9-erlebnisweg auf dem Neunerköpfle mit 12 interaktiven Stationen und dem grössten Gipfelbuch der Alpen. Zudem gibt es hier den Fotopoint „Familienherz“ für das perfekte Urlaubsmotiv. Eine schöne Alternative von Nesselwängle aus ist die Drei- Hütten-Tour. Hier warten Genüsse in vielerlei Hinsicht: traumhafte Aussichten auf die Gipfel von Rot Flüh, Gimpel und Köllenspitze sowie das beeindruckende Panorama der Tannheimer Berge und zahlreiche gute  Einkehr-möglichkeiten. Wer nicht klassisch mit der Bergbahn zurück ins Tal fahren möchte, der leiht sich ein Mountaincart und saust damit sicher den Berg hinunter. Ganz andere Erlebnisse bietet der Schmugglersteig vom Wannenjoch zum Iseler. Wo früher heimlich Waren über die Grenze transportiert wurden, können Gross und Klein heute in die Rolle der Schmuggler oder Zöllner schlüpfen und unterwegs spannende Aufgaben lösen.

Badelandschaften für Gross und Klein

An heissen Sommertagen lässt sich der Urlaub im Tannheimer Tal besonders auch im kühlen Nass geniessen. Ob zur Erfrischung nach einer ausgiebigen Radtour oder zum ausgelassenen Plantschen – die Wasserwelt am Haldensee ist der perfekte Ort für alle Badenixen und Wasserratten. Ein Kleinkinderbecken, ein  Lichtschwimmer-bereich mit Massagesprudel und Wasserfall, ein Sportbecken sowie eine 50 Meter lange Wasser-rutsche stehen den Gästen hier zur Verfügung. Zum Toben lädt auch das Felsenbad Jungholz mit seinem beheizten  Kinder-Planschbecken inklusive Kleinkinder-Wasserrutsche sowie einer Minigolf-Anlage ein. Auch der wunderschön gelegene Vilsalpsee ist immer einen Badeausflug wert.

Viel Vergnügen und optimaler Service im Tiroler  Familiennest

Der Tanni-Kinderclub bietet jede Woche von Montag bis Freitag individuelle Tages-programme, die ideal auf die Bedürfnisse der Kids von vier bis zwölf Jahren abgestimmt sind. „Dabei ist kein Tag gleich. Am Montag haben wir zum Beispiel den Kennenlerntag, dann die Ausflüge mit Maskottchen Rudi Rucksack, einen Bauernhoftag oder einen Tag im Klettergarten“, sagt Michelle Rief, Koordinatorin des Clubs. Dabei ist er nur ein Teil des umfassenden Angebots für Familien im Tannheimer Tal. Kein Wunder, denn das Hochtal gehört zu den „Tiroler Familiennestern“, die sich durch zahlreiche geprüfte Gastbetrieben und familienfreundliche Angebote aus-zeichnen. Die Kinder interessiert natürlich vor allem, was es zum Spielen und Erleben gibt. Und das ist eine ganze Menge: Hierzu gehören beispielsweise die zahlreichen Spielplätze. Eine tolle Indoor-Alternative gibt es mit der Spielhalle „Tanni’s Kinder-paradies“. Auf einer Fläche von 350 Quadrat-metern können sich dort Kinder bis zwölf Jahre nach Herzens-lust austoben. Neu ist der Kletter- und Bouldertreff im Ober-geschoss des Tourismusbüros in Tannheim. Dort gibt es 18 Kletterund 40 Boulder-routen mit einer maximalen Wandhöhe von 7,5 Metern, ein Campusboard, Hangel-kugeln und Ringe. Der 30 Zentimeter dicke Weichboden sorgt dafür, dass man im Notfall auch sanft landet.

Im Tannheimer Tal bestimmen Traditionen den Kulturkalender

Wenn die Tiere gross gefeiert werden, wird das Brauchtum gelebt Die Feiertage im Tannheimer Tal machen ihrem Namen alle Ehre. Hier werden Bräuche und Geschichte zelebriert. Wenn die Gipfel beim Herz-Jesu-Feuer spektakulär leuchten und am Ende des Sommers das Vieh vom Berg ins Tal zieht, dann zeigt sich, wie verwurzelt diese Jahrhunderte alten Traditionen im Tannheimer Tal noch heute sind. Bräuche sind hier keine auf das Jahr verteilten Attraktionen für die Gäste, sondern werden auch im Alltag gelebt. Jedes Jahr am 17. September gedenken die Menschen im Tal einer Begebenheit aus dem Jahr 1796, als es ihren Vorfahren gelang, die angreifenden Franzosen abzu-wehren und so das Tal vor grossem Unheil zu bewahren. Die Feierlichkeiten an diesem Septembertag beginnen bereits am frühen Morgen, wenn sich Musikkapellen, Schützen, Abordnungen sowie Priester und Ministranten treffen und in die Tannheimer Pfarr-kirche zum Gottesdienst

ziehen. Zum Programm gehören darüber hinaus eine Prozession mit Kranzniederlegung und eine Feier mit Musik, Tanz und herzhaften regionalen Spezialitäten. Der Talfeiertag zählt zu den wichtigsten Festtagen des Jahres, der traditionell von Einheimischen und Gästen gemeinsam gefeiert wird.

Almabtrieb im Tannheimer Tal: Schaulaufen der tierischen Schönheiten

Wenn es um die wichtigsten kulturellen Ereignisse im Tal geht, dann spielt der Alm-abtrieb ebenfalls eine sehr bedeutende Rolle. Das Tannheimer Tal ist bekannt für seinen authentischen und festlichen Almabtrieb. Am Ende des Sommers kehren die Kühe von der Alm hinunter ins Tal zurück. Und dieser Abtrieb ist eine festliche Prozession: „Dafür werden schon Tage vorher die Kränze und Blumen vorbereitet, mit denen die Tiere dann geschmückt werden“, erzählt Hanna Müller, deren Familie die Traualpe oberhalb des Vilsalpsees auf 1.649 Metern Höhe bewirtschaftet. „Rund 100 Stück Jungvieh und 10 bis 15 Kühe – aus dem Tannheimer Tal und Allgäu – haben wir oben, die wir dann beim Almabtrieb ins Tal bringen“, ergänzt sie. Bei den Vorbereitungen hilft dann die ganze Familie zusammen, damit alles reibungslos abläuft. Geschmückt werden dürfen die Tiere übrigens nur, wenn den Sommer über kein Vieh zu Schaden kam. So will es der Brauch. In diesem Jahr finden die Almabtriebe am 16. September in Jungholz, am 20. September in Haldensee, am 21. September in Tannheim und am 24. September in Nesselwängle statt. Die Ankunft der Tiere wird gebührend gefeiert, Musikkapellen spielen auf und es werden Spezialitäten aus der Region aufgetischt.

Mehr Informationen:

Tourismusverband Tannheimer Tal

t +43 (5675) 6220-0

http://www.tannheimertal.com

 

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