Paradies auf Erden
Bali – mit dem Namen verbindet sich die Vorstellung vom „Paradies auf Erden“, wo die Menschen immer glücklich sind und von der Natur üppig beschenkt werden. Es ist wahr – Bali ist eine wunderschöne wie auch geheimnisvolle Insel mit äusserst gastfreundlichen Menschen. Mit dem Fahrrad Bali zu erfahren, bietet die perfekte Möglichkeit, Land und Leute auf eine Art kennen zu lernen, die alle Sinne anspricht.
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Radfahrer haben nichts gegen Zuschauer am Strassenrand. Es ist sieben Uhr morgens und die Leitplanken an der Passstrasse in den Bergen am Bratan See sind bereits dicht besetzt: Dutzende von Affen gaffen. Es sind Makaken. Sie beobachten den Morgenverkehr und sie staunen nicht weniger über uns, als wir über sie.
Exotisch in Bali sind nicht die Affen, sondern die Biker. Sämtliche Kinder – und in Bali hat es sehr viele Kinder – rennen an die Strasse und empfangen die bunten Vögel auf ihren Rädern mit einem lauten „Hello“! Dazu Winken und Lachen sie. Velofahren ist in Bali nicht populär. Zu sehr windet sich die Strasse ständig über Wellen rauf und runter. Die Vulkane haben das Land in Falten gelegt. Wenige, vor allem ältere Leute, treten auf ihren betagten holländischen Fahrrädern aus der Kolonialzeit bedächtig in die Pedalen und fahren zur Arbeit in die Reisfelder. Der Vorteil einer organisierten Veloreise ist die ruhige Route durch das Land. Kenner finden im nicht sehr dichten Strassennetz der Insel die beschaulicheren Wege.
Vielseitige Düfte und Geschmäcker
Das pralle Leben präsentiert sich in Bali nicht nur in seiner ganzen optischen Fülle, auch die Nase entdeckt das Land. Der Tourist im klimatisierten Bus muss auf diese Erkenntnisse verzichten. Unendlich viele Düfte lassen sich wahrnehmen: das Gemisch von Blüten oder Gewürzen, das Meer oder der Geschmack um Haus und Hof. Sie sind am Morgen ganz anders als am Mittag oder Abend, geprägt von Sonnenstand und Temperatur, aber auch vom Tagesablauf und den Koch- und Lebensgewohnheiten der Inselbewohner. Am Sonntag riecht es um acht Uhr morgens bereits nach Gebratenem, das ist wochentags nicht so.
Je ärmer desto fröhlicher
Dem Biker begegnet alles andere denn Trübsal: die Balinesen sind fröhlich, zufrieden, freundlich und hilfsbereit. Die Erkenntnis ist nicht neu: je ärmlicher die Gegend ist, durch die man fährt, desto offener und herzlicher sind die Leute am Strassenrand. Bevor Worte ausgetauscht werden, sind es Gesten, Mimik, Lachen, die dir sagen: „Hey, du auf deinem komischen Gefährt, halt an, wer bist du?“ Bei einer Mango frisch vom Baum oder einer anderen köstlichen Frucht lässt man sich gerne auf ein Schwätzchen ein. Die Neugier der Einheimischen ist fast grösser als die der Besucher. Unser perfekt deutsch sprechender und sehr velotauglicher balinesischer Reiseleiter Made Daging vermittelt nicht nur bei Sprachproblemen mit Einheimischen, er weist auch auf tausend kleine Dinge hin, welche in der Summe das Gefühl geben, von Bali etwas gesehen zu haben. Das Rad ist auf einer solchen Reise nicht Selbst- sondern nur Mittel zum Zweck. Nicht Kilo- und Höhenmeter stehen im Mittelpunkt, sondern Erlebnisse, kulturelle, landschaftliche aber auch sportliche. Die Freude an der Bewegung, am Biken, schafft einen Gruppengeist mit guter Toleranz. Die drei einheimischen Helfer und der lokale Reiseleiter nehmen den acht Teilnehmenden alle Sorgen bezüglich, Navigation, Plattfuss, Gepäcktransport, Essen und Trinken oder Unterkunft ab. Man kann einfach losfahren und mit allen Sinnen Eindrücke aufsaugen. Balis Landschaften sind sehr abwechslungsreich: das Küstengebiet mit reicher tropischer Vegetation, endlose wunderschöne Reisterrassen in allen Reifestadien und Farben sowie eine eher schroffe und eindrückliche Gebirgslandschaft. Bali ist nur so gross wie der Kanton Bern, hat in der Mitte ein paar Berge (alles zum Teil noch aktive Vulkane), der höchste, der Mount Agung ist 3 142 Meter hoch.
Opfergabe gegen den Hungerast
Ich bin im kleinsten Gang und kurve ächzend von einer Strassenseite auf die andere. Da kommt eine hübsche Balinesin mit einem Teller in der Hand an den Strassenrand. Aha, wie am Engadiner Skimarathon oder am Grand Prix von Bern, denke ich. Sie erbarmt sich der armen Sportler und offeriert Linderung. Die junge Frau präsentiert einen Teller Reis, verziert mit Blumen und einem qualmenden Räucherstäbchen. Nicht ganz mein Lieblingsmenu in diesem Moment. Natürlich gilt die Opfergabe einem der rund 50 Götter, denen die Balinesen mehrmals täglich an allen möglichen und unmöglichen Orten huldigen. Hier muss es sich um den Radfahrergott gehandelt haben. Kurz nach der Opfergabe der jungen Frau schiebt sich die erste Nebelbank vor die Sonne und sorgt für spürbare Abkühlung.
Bali mit Bike Adventure Tours
Die organisierten Reisen von Bike Adventure Tours sind „Rad-Kulturreisen“. Das Velo ist in erster Linie Mittel zur Begegnung und das ideale Transportmittel, um ein fremdes Land kennenzulernen. Es gibt eine 10-tägige Schnuppertour mit nur wenigen Aufstiegen mit dem Rad sowie eine zwei wöchige Radrundreise im Angebot von Bike Adventure Tours Tours. Bei der 10-tägigen Radreise beträgt die Streckenlänge 260 Kilometer, 2 200 Höhenmeter und die Tagesetappen sind ca. 40 Kilometer lang. Bei der 16-tägigen Radrundreise ist die Streckenlänge 350 Kilometer und es gibt 4 500 Höhenmeter zu überwinden. Die Tagesetappen bis zu 60 Kilometer sind für alle Leute mit durchschnittlicher Kondition gut fahrbar. Ein Begleitfahrzeug „Besenwagen für müde Biker“ steht jederzeit zur Verügung. Man kann gute Markenbikes vor Ort mieten, aber auch das eigene Bike oder Trekkingrad mitnehmen. Dieses wird sorgsam in Karton verpackt und kommt in der Regel unbeschadet am Zielort an. Das einheimische Essen besteht mehrheitlich aus Reisgerichten und nährt gut. Als Ergänzung zu den vielen wunderbaren exotischen Früchten sind Getreide- und Kraftriegel für den Zusatzschub bei den Aufstiegen sehr geeignet. Der Flüssigkeitsnachschub (Wasser) ist jederzeit gewährleistet. Die Veloreise durch Bali wird ergänzt mit einem Riverrafting durch eine fantastisch schöne Schlucht, eine Bootsfahrt zum Delfine-Beobachten, so wie Wanderungen durch Reisfelder und auf einen Vulkan zum Sonnenaufgang. Und nach der Veloreise bieten sich Balis Strände im Süden für eine erholsame Verlängerungswoche an. Sehr liebevoll eingerichtete Hotels und Lodges mit bester Infrastruktur und grosszügigen Pools gibt es in grosser Zahl.
Die nächsten Reisedaten
Die Bali-Reisen werden als 16- wie auch 10-tägige–Varianten angeboten. Die kürzere Tour hat weniger
Höhenmeter Aufstieg, da die meisten Aufstiege im Begleitbus bewältigt werden.
16-tägige Tour:
16.07.2016 – 31.07.2016
05.11.2016 – 20.11.2016
24.12.2016 – 08.01.2017
25.03.2017 – 09.04.2017
Bei der 10-tägigen Radreise gibt es keine Gruppenreisedaten.
Familien- und Individualreisen
Beide Bali Reisen sind ab 2 Personen zu jedem beliebigen Zeitpunkt als Individual-, Familien- bzw. Privatreise buchbar! Datum nach Wunsch, Begleitung durch lokale deutschsprachige Reiseleitung.
Veranstalter
Bike Adventure Tours GmbH, Sagistrasse 12,
CH-8910 Affoltern am Albis, Tel. +41 (0)44 761 37 65,
info@bikereisen.ch, www.bike-adventure-tours.ch
Bilder: shutterstock und www.bike-adventure-tours.ch
Text: Peter Marthaler und Chris Schnelli