300 Sonnentage. Endlose Strände. Feinster Sand umschmeichelt die Füsse. Das Meer – türkisblau und warm, doch kühlend in der Hitze. Kulinarik, Kultur und Geschichte. Das ist Tunesien. Keine zwei Flugstunden von der Schweiz. Nirgends liegt Afrika näher. Und Tunesien bietet viel mehr als Meer.
Sandpanierte Füsse, unwiderstehlich angezogen vom smaragdenen Meer. Es spült den feinen Sand – warm und kühlend zugleich – ab, während man übermütig in die türkisblauen Fluten stürzt und durch die Bremskraft des Wassers lachend in die verspielten Wellen klatscht. Erholung pur! Hier sind der Strand und das Meer so, wie man es sich träumt. Tunesien. Dazu ein Hauch Exotik wie aus „Tausend und einer Nacht“, viel Kultur und greifbare Geschichte. Man findet sie, die 1001 Argumente für den Urlaub im Land jenseits des Mittelmeers.
Tunesien ist ein Wohlfühlland für alle Sinne und alle Jahreszeiten. Das vielseitige Land, das vom grünen Norden mit Bergen, weiten Wiesen und Korkeichwäldern bis zur endlosen Wüste mit Oasen im Süden alles bietet, ist Balsam für die Seele. Mit seinen mehr als 300 Sonnentagen im Jahr und 1300 Kilometern Küste, bietet Tunesien schon von Natur aus traumhafte Bedingungen für Erholungssuchende. Und das von Tabarka und die Küsten von Karthago über Hammamet und Sousse bis Mahdia und Djerba. Ein Urlaub im friedlichen nordafrikanischen Land wirkt für Gross und Klein wie eine Lichttherapie. Ein Spass für die ganze Familie, für Paare, Singles, Teenies oder Best Agers. Alle finden hier das Urlaubsgefühl, nach dem man sich sehnt.
Kraft des Meerwassers
Wahre Wunder bewirkt die Kraft des Meerwassers. Das wussten schon die Römer und labten sich an warmen Quellen. Heute ist Tunesien der zweitgrösste Anbieter der Thalasso-Therapie weltweit, mit rund 50 Thalasso-Zentren entlang der gesamten Küste. Hier trifft die Tradition der Hammams auf modernstes Savoir-Faire. Hochquali-tative Anwendungen mit Meerwasser, Algen, Schlamm und weiteren Meereselemen-ten ermöglichen Wellness à la carte. Thermalzentren, vor allem im Norden des Landes, behandeln erfolgreich Rheumaleiden und Atemwegserkrankungen.
In den Herbst-, Winter- und Frühlingsmonaten sind die Strände sind ruhiger und laden zu ausgedehnten Spaziergängen in der klaren Meeresluft. Die ideale Zeit, um Körper und Seele in Einklang zu bringen. Wenn es auch im Dezember und Januar vor allem im Norden etwas frischer werden kann, so ist es zu dieser Zeit auf der Insel Djerba und im Süden umso angenehmer. Im Frühling blüht und grünt es zu warmen 24 bis 30 Grad. Der Sommer am Meer verspricht dann Traumtemperaturen, die sich dank sanfter Meeresbrise nie zu heiss anfühlen. Im Herbst ist das Meer noch wunderbar warm und die Luft perfekt.
Faszination der Dünen
Erholung gibt es auch fernab des Meeres, in der faszinierenden Stille der Wüste. Hier, nur 200 Kilometer vom Meer entfernt und über gute Strassen problemlos erreichbar, findet der Mensch sich wieder und erdet sich. Auf dem Kamelrücken über hohe Dünenkämme sich wiegen lassen. Die Zeit der Erde spüren. Der Stille lauschen. Auch das ist Therapie. Eine Welt, aus der man frischen Geistes und frohen Mutes zurückkehrt.
Natürlich geht das Wohlbefinden auch durch den Magen. Im Land des Couscous und der Harissa kann man es sich kulinarisch so richtig gut gehen lassen. Ob dies nun frischer Fisch, leckere Oliven, saftiges Gemüse, süsse Datteln, gegrillter Salat, Brik oder sonnenverwöhnter Wein ist: Tunesien steckt voller bekömmlicher Entdeckungen. Der weltberühmte tunesische Minztee ist nicht nur ein anregender Begleiter zur Teestunde, sondern fördert auch die Verdauung. Absolute Spezialität des Landes ist das Olivenöl.
Schatzkiste der Kultur
Kultur ist in Tunesien sehr gross geschrieben. Die Spuren von 3’000 Jahren Kulturgeschichte finden sich in vielen archäologischen Sehenswürdigkeiten wieder. Zahlreiche Zivilisationen von Phöniziern über Römer, Byzantiner, Araber und Mauren bis hin zu Italienern oder Spaniern haben im ursprünglichen Land der Berber ihre Spuren hinterlassen, die heute in Monumenten und Museen, aber auch in den Gesichtern der Menschen zu sehen sind.
Acht historische Stätten gehören zum UNESCO-Welterbe. Dazu gehören die Ruinen von Karthago (8. Jh. v. Chr.), das römische Kolosseum von El Jem (3. Jh. v. Chr.), die Medina von Tunis (8. Jh. v. Chr.), der Nationalpark Ichkeul mit seinen für die Vogelwelt sehr wichtigen Seen, die punische Stadt Kerkouan und ihre Totenstadt (6. Jh. v. Chr.), die Medina von Sousse, 9. Jh. v. Chr.), Kairouan (7. Jh. v. Chr.) und die antike römische Stadt Thugga. Auch die moderne Kultur hat ihren festen Platz in Tunesien. Im Sommer finden zahlreiche Festivals statt und junge Künstler machen das ganze Jahr über Musik, Tanz, Theater und Kunst.
Traumziel für Aktive
Tunesien ist ein Traumziel für all jene, die im Urlaub gerne sportlich sind. Das Land punktet beispielsweise im Wassersport mit einem äusserst guten Preis-Leistungsverhältnis: Jet-Ski, Surfen, Katamaran etc. Alle finden ihren Spass. Dazu ist Tunesien, vor allem die Insel Djerba, Hotspot für Kitesurf-Fans. Aber auch die Wüste ist ideal für Sportliche: Marathon, Wandern, Buggy-Fahren – alles ist möglich.
Zudem besuchen jährlich über 240’000 Golferinnen und Golfer Tunesien. Sie schätzen die hohe Qualität der Golfplätze. Das nordafrikanische Land hat mit zehn Anlagen in Tabarka, Tunis, Karthago, Hammamet, Monastir, Port El Kantaoui, Djerba und Tozeur einige Trümpfe in der Hand, mit günstigen Greenfees von nur rund 60 Franken.
Wer sanfteren Tourismus bevorzugt, kommt mit Entdeckungstouren für Naturliebhaber in beinahe unberührte Landschaften auf die Rechnung oder kann ganz einfach in kompletter Ruhe die Schönheit von Meer und Strandlandschaft geniessen.
Wissenswertes über Tunesien
Tunesien ist mit einer Fläche von gut 160’000 Quadratkilometern etwa viermal so gross wie die Schweiz und wird von 11 Millionen Menschen bewohnt. Das nördlichste Land Afrikas, das nur 140 Kilometer von Sizilien entfernt liegt, pendelt zwischen Orient und Okzident.
Ein Hauch Europa, viel Moderne, die traumhafte Wüste und der Charme aus 1001 Nacht geben dem Besucher das gewisse Mass an Fremde, aber auch an Gewohntem. Die Tunesier sprechen gerne in verschiedenen Sprachen und freuen sich auf Gäste aus aller Welt.
Tunesien grenzt im Norden und Osten ans Mittelmeer, im Westen an Algerien und im Südosten an Libyen. Entlang der Nordküste erstreckt sich der gebirgige Tell-Atlas, während an der Ostküste ausgedehnte, feine Sandstrände vorherrschen. Der Süden reicht tief in die Sahara hinein. Das Landesinnere ist vielfältig und geprägt von Steppenlandschaften, Salzseen, Halbwüsten, Wüsten und Oasen.
Unter Tunesiens Naturschätzen ist der Ichkeul-Nationalpark im Norden besonders sehenswert. Das Unesco-Weltnaturerbe wurde vor allem zum Schutz der bedrohten Vogelwelt eingerichtet. Der Ichkeul-See und sein Feuchtgebiet bieten wichtige Rastplätze für Hunderttausende von Zugvögeln wie Enten, Gänse, Störche und Flamingos. Ein lohnendes Ziel ist auch der unweit der grossen Salzebene gelegene Jebil-Nationalpark im Süden, mit 1500 Quadratkilometern Tunesiens grösstes Schutzgebiet. Die dortigen Wüsten- und Halbwüstengebiete beherbergen die bedrohten Dorkas- und Dünengazellen und neuerdings auch wieder Säbel- und Mendesantilopen.
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Text: Hans Peter Roth