Am Fusse der Gipfel des Ost-Himalayas hält sich zwischen China und Indien ein unabhängiges, kleines, dünn besiedeltes Königreich, das geprägt ist von faszinierenden Landschaften, trutzigen Gebirgsklöstern und einer friedlich gelebten Religiosität. Die schönsten Aussichtspunkte lassen sich auch hier nur zu Fuss erreichen. Imbach-Reisen organisiert 12-tägige Wanderreisen nach Bhutan.
Land des Donnerdrachens“ nennen die Einwohner ihr Land. Das allein tönt doch schon spannend und bereits in der indischen Hauptstadt Delhi prangt beim Besteigen des modernen Airbus von Druk Air ein Drachen auf dessen Heckflosse. Der anderthalbstündige Flug nach Paro ist ein Erlebnis: Erst erblickt man Mount Everest und Lhotse im Fenster und dann taucht die Maschine in enge, bewaldete Gebirgstäler, so dass man das Gefühl hat, der Flügel müsse doch die nahen Baumwipfel streifen, bevor sie sicher auf dem einzigen Flughafen des Landes landet. Das Abenteuer beginnt ausserhalb von Paro in einem kleinen, familiengeführten Hotel mitten in Reisfeldern.
Hans Wiesner, Geschäftsführer von Imbach Reisen, hat letzten Herbst auf kaum begangenen Routen eine abwechslungsreiche Wanderreise zusammengestellt. Übernachtet wird in einfachen Hotels und einmal in einem Gebirgscamp. Der Gepäcktransport ist organisiert. Auf alten Saumpfaden durch Reisfelder und unberührte Rhododendren- und Föhrenwälder begegnet die kleine Wandergruppe dem einfachen und von alten Traditionen geprägten Leben der Bewohner.
Der Nationalsport in Bhutan ist das Bogenschiessen. In der Nationaltracht wird mit topmodernen Bögen auf 145 m Distanz auf eine 30 cm breite Zielscheibe geschossen. Jeder Treffer – und das kommt gar nicht so selten vor – wird mit einem kleinen Tanz und Gesang gefeiert.
Thimphu, die Hauptstadt, liegt auf 2300 m Höhe. Nach zwei kleineren Akklimatisationswanderungen ist das hoch über der Stadt auf 3600 m gelegene Kloster Phajoding ein erstes Ziel. Der Toyota-Bus schafft es bis auf 2700 m, dann geht es zu Fuss auf lauschigen Saumpfaden gemächlich bergan. Nach drei Stunden sind wir, knapp über der Waldgrenze, am Ziel, stehen plötzlich vor dem Kloster und erblicken erstmals die weissen 7000er des Ost-Himalaya.Auf der Wiese vor dem Kloster studieren junge Schüler alte Schriftrollen, die in der Klostersprache Dzongkha verfasst sind. Nach der Besichtigung des Tempels nehmen wir das einfache Mittagessen, roten Reis mit Gemüse und scharfer Chili-Käsesauce, zusammen mit den Mönchen ein, bevor wir uns wieder an den Abstieg machen.
Der 3100 m hohe Dochula-Pass führt ins Nachbartal von Punakha. Von hier führt ein Pfad durch einen wahren Märchenwald zu einem anderthalb Stunden entfernten Bergkloster. Gegen Abend erreichen wir die alte Hauptstadt Punakha mit dem wohl schönsten Wehrkloster, das wie in allen Talschaften neben Tempel und Verwaltung auch eine Klosterschule beherbergt. Hier sind auf wunderbaren Gemälden die Kernbotschaften des Buddhismus festgehalten, der seit 1500 Jahren das Leben in dieser Region prägt. Nicht als Show, sondern aus Überzeugung geht unser Führer im Uhrzeigersinn um jede Stupa am Wegesrand und gibt den Gebetsmühlen einen kleinen Schubs – fast wie bei uns noch vor wenigen Jahren in den katholischen Talschaften alte Frauen vor einem Bildstock wie selbstverständlich für ein kurzes Gebet innehielten.
Höhepunkt der Reise ist ein zweitägiges Trekking auf dem Bumdrak-Trail. Hierbei gelangen wir über Blumenwiesen voller Enziane und Edelweiss zu hochgelegenen Yakweiden und übernachten in einem Camp auf 3800 m Höhe. Am Morgen hängen wir zusammen mit Mönchen Gebetsfahnen auf, die unseren Weg mit guten Wünschen begleiten sollen. Im Gegensatz zu den anderen Touristen nähern wir uns dem berühmten Tigernest-Kloster, das direkt in einer senkrechten Felswand klebt, nicht von untern, sondern von oben.
Die buddhistischen Tempelanlagen, das gemeinsame Mittagessen bei Mönchen und das ruhige friedliche Leben hinterlassen beim westlichen Besucher nachhaltige Eindrücke eines kleinen, jedoch selbstbewussten Landes. Nach zehn Tagen in der ruhigen, friedlichen Gebirgswelt reissen uns das hektische Treiben, die hupenden Autos und das dichte Gedränge in der pulsierenden indischen Metropole Delhi brutal zurück in den Alltag.
Die nächsten Wanderreisen nach Bhutan mit Schweizer Reiseleitung:
03.10. bis 14.10.2016 sowie 24.10. bis 04.11.2016
Preis pro Person 5800.– Franken inkl. Linienflug mit Swiss, Taxen, Visa-gebühren, Vollpension und sämtlichen Eintritten und Besichtigungen.
Teilnehmerzahl mindestens 6, max. 14 Teilnehmer
Buchung und Information auf
www.imbach.ch oder Telefon 041 418 00 00