Die 3 Jahreszeiten im Sommerferienort Lech Zürs am Arlberg

Wandern in freier Natur ist Meditation, ist Zu-sich-Kommen und Bei-sich-Sein und obendrein gesund. In Lech Zürs am Arlberg gibt es eine Vielzahl an Wandermöglichkeiten – jede Jahreszeit hat dabei ihre besonderen Reize, und die spielt sie lustvoll aus.

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Der Frühling – die Natur erwacht.

Die Natur, sie erwacht zu neuem Leben. Langsam, aber bestimmt, entledigt sie sich des weissen, kühlen Kleides. Was lange vor der Eiseskälte geschützt war, will nun hinaus. Die Sonne lockt erst zaghaft, dann immer kecker. Es beginnt zu keimen und zu drängen. Die ersten „Frühlingsboten“ erobern das Feld, vorneweg wie jedes Jahr Schneeglöckchen und Krokus. Es plätschert allerortens, die Bäche schwellen an, tragen ihn hinweg, den Winter, den kalten. Wie eine dünne, luftige Decke breiten sich die ersten kräftigeren Farben über die Wiesen, Hänge und Matten, künden vom Sommer, dem nahenden. Nicht mehr lange und die ersten Wanderwege sind wieder frei.

Der Lechweg – ein Weitwanderweg zu sich selbst

Es geht vorbei am Älpele, das bis zum 17. Jahrhundert ganzjährig bewohnt war. Das heutige Almgebäude wurde von der Gemeinde Lech 1997 errichtet, lockt mit einer urigen, holzvertäfelten Stube samt lauschigem Ofen. Das Holz dafür stammt vom sogenannten Cia-Hus am Tannberg, das abgetragen werden musste. Es geht vorbei an der Formarinalpe, wo im Sommer Pferde und Kühe grasen, es frische Alpmilch gibt und deftige Jausen und man im Freien sitzend auf den Formaletsch blickt, eine Ahnung kriegt vom Steinernen Meer, das sich in seinem Schutz ausbreitet. Dunkelblau und kühl liegt er da der Formarinsee, glitzert im Sonnenschein, wirft kleine sanfte Wellen. Darüber thront am Rauhen Joch die Freiburger Hütte. Von hier aus hat der Wanderer die Rote Wand im Visier, die herrisch Richtung Himmel drängt. Die schmuck gelegene Schutzhütte ist nicht nur beliebtes Ziel für Mountainbiker, Kletterer und Wanderer, sie ist ebenso Etappenziel der Lechquellenrunde und auch Einstieg für den Lechweg. Dieser Weitwanderweg über 125 km ist in sechs bis acht Tagesetappen zu erwandern und führt von der Quelle bei Lech am Arlberg durch das Lechtal bis zum Fall in Füssen in Deutschland. Der Wanderer folgt dem Lechweg vom kleinen Gebirgsbach bis zum rauschen Wildbach und entdeckt dabei eine der letzten Wildflusslandschaften Europas.

Der Sommer – sattes Grün und majestätische Berge

Die Natur, sie schöpft aus dem Vollen, schmeisst mit leuchtenden Farben um sich, als gäbe es kein Morgen. Sattes Grün, soweit das Auge reicht: Laub- und Olivgrün, Tannengrün und Grasgrün, Kieferngrün und Farngrün. Dazwischen üppige Farbtupfer in Almrosenrot und Dotterblumengelb, Enzianblau und Eisenhutviolett, Schafgarbenweiss und Feuerlilienorange. Ein Rausch für alle Sinne, Balsam für die Seele. Wie eine weiche, kuschelige Decke breiten sich die Farben über die Wiesen, Hänge und Matten, laden zum Eintauchen ein.

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Der Grüne Ring – ein sagenumwobener Weg auf den Spuren des Weissen Rings

Die Wiesen dampfen milde in Vorfreude auf den heissen Tag. Der Himmel, blau so weit das Auge reicht, schiebt ein paar kleine Wölkchen hin und her, schafft Platz für die mächtige Sonne. Von der Zuger Kirche hinter dem traditionsreichen Hotel Rote Wand geht es zügig bergan, im Zickzack durch den Zauberwald, vorbei an den fabelhaften Wesen, die der Künstler Daniel Nikolaus Kocher für die 3. Etappe des Grünen Rings gestaltet hat und die einen den mühevollen Aufstieg verschönern, gilt es doch die Augen offen halten, für die kleinen, die verborgenen Zeichen, die er und vier weitere Bildhauer 2009 auch abseits des Weges hinterlassen haben. Auf der Balmalpe angekommen eröffnet sich ein fantastischer Blick auf Zug und Lech, auf den herrischen Omeshorn und den imposanten Rüfikopf, auf den Zuger Tobel, die Tälispitze und die Steinmähder. Die Gondeln blitzen im strahlenden Sonnenschein wie funkelnde Diamanten. Im Winter beginnt hier ein Paradies für Skifahrer und Snowboarder. Im Sommer sieht der Wanderer, welche Wege er noch beschreiten, welche Alpe er noch besuchen, welche Gipfel er noch erobern kann. Die Möglichkeiten, sie reichen bis zum Horizont, und weiter. Keine halbe Stunde ist es mehr zum Kriegerhorn, das wilder klingt als es ist. Gekämpft wurde hier oben nie, am ehesten noch mit dem Wind, der fröhlich über den Sattel pfeift und sich dann einfach fallen lässt Richtung Tannberg. Ein breiter bequemer Schotterweg führt über den Kriegersattel vorbei am Speichersee und der „Chluppa“, einer Steinmauer, in welche die Namen der Lecher gemeisselt sind, hinunter zur Kriegeralpe, beliebter Einkehrort, sommers wie winters. An den Gipslöchern vorbei geht es nun gemütlich bergab durch saftige Wiesen. Der Duft von frischem Gras und Blumen in voller Blüte mischt sich mit dem Geruch von aromatischem Heu. Bienen schwirren betriebsam umher, Libellen schweben über dem Boden, „stehen“ in der Luft, ändern abrupt ihre Richtung wie wendige Helikopter, nur schöner, zarter. Und wer Glück hat, sieht einen Habicht oder mehrere lautlos durch die Luft gleiten, um plötzlich pfeilgerade in die Tiefe zu stürzen auf die Beute zu. Oberlech ist nicht mehr weit. Wer sich auf eine Rast niederlässt, den Blick über die Bergkuppen und Schotterhalden, über die Almwiesen, die Gehöfte und Weiler schickt und dabei in die strahlende Sonne blinzelt, der meint, der Sommer gehe nie vorüber.

Der Herbst – goldenes Farbenspiel und klare Bergluft

Noch einmal trumpft die Natur auf, zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Der Herbst holt Ocker und Rostrot aus dem Schrank, kleidet sich in Goldgelb und Weinrot, lässt hier und da einen Hauch von Lindgrün und sanftem Beige aufblitzen, zaubert kokett sattes Tannengrün und Schokobraun dazwischen, ein bisschen Brombeere und Wacholder. Ein Rausch für die Sinne, Balsam für die Seele. Wie eine wollig-warme Decke legen sich die Farben des Herbstes auf das Gemüt und schützen es vor den Ahnungen des kalten Winters. Der andere Reize bietet – auch dem Wanderer. Wer gerne wandert, sich in der freien Natur bewegt, der findet in Lech Zürs am Arlberg sein Paradies: sanfte Matten und imposante Gipfel, gemütliche Wege und anspruchsvolle Pfade, idyllisch gelegene Almen und rüstige Schutzhütten. Je nach Lust und Laune, kann man wählen zwischen beschaulichem Spaziergang, anspruchsvoller Wanderung und schweisstreibender Gipfel-tour. Und dabei erfahren: Wandern, das ist Zu-sich-Kommen und Bei-sich-Sein.

Der Tannberg – ein Stück Kultur-geschichte von einer Heimat der Walser

Nebelschwaden streichen behutsam von der Talsohle Richtung Tannberg. Es liegt schon etwas Reif auf den Wiesen und Matten. Noch ist er federleicht, wird hinweg getragen von den ersten Sonnenstrahlen, die verschmitzt ihren
Blick über die Bergkuppen werfen. Links ginge es hinauf zur Kriegeralpe, wo es frische Milch gibt, geht es hinauf zum Kriegersattel und dem mächtigen Kriegerhorn, zum Butzensee und zur Göppinger Hütte. Der Schritt aber wendet sich diesmal Richtung Auerfeldsattel. Bürstegg ist schon zu sehen, doch noch in weiter Ferne. Umrahmt von sanften, erdfarbenen Hügeln liegt sie da, die Gaisbühelalpe, eine Walserheimat wie sie im Buche steht. Kann schon sein, dass diese prächtige Alpe dereinst das ganze Jahr über bewohnt war, so schön wie es hier ist. Nachweis gibt es dafür keinen. Was wir allerdings wissen, ist, dass das Gebäude vor rund 200 Jahren vom ehemaligen südöstlich gelegenen Standort hierher verlegt wurde und nun des Wanderers Herz höher schlagen lässt. Bis in die 1960er-Jahre hinein war die Alm noch bewirtschaftet. Seither steht sie zwar leer, doch die Besitzer haben ein Auge auf ihr Kleinod, halten es in Schuss. Schafe und Ziegen weiden friedlich in der Umzäunung und beobachten neugierig den Wanderer, der neugierig ums Haus streift und dann weiterzieht, links lange die Auenfeldalpe im Blick, wo ursprungsgeschützter Alpkäse hergestellt wird, über die Schnittlauchfelder und den Auenfeldsattel unter dem Karhorn vorbei nach Bürstegg, der einst höchsten Siedlung des Landes. Hier warten im Sommer leckere Jausen und deftige „Käsknöpfle“ auf den Wanderer und ein Blick, der sich eingräbt in die Erinnerung. Um zur Wurzel der Besiedelung von Lech zu kommen, steigt der Wanderer nicht zur Bodenalpe ab. Er folgt hinter dem Weiler einem schmalen, dann auch steilen Pfad Richtung Tal. Stolz, ja trotzig, klebt das Wanghus auf der sonnigen Hangterrasse inmitten steil abfallenden Geländes. Seine Grundfesten gehen zurück auf das Jahr 1495 und das Wanghus ist somit die älteste bestehende Walserheimat in Lech. Wer sich hier niederlässt zu einer Rast, zu einer Jause, der spürt die Kraft, die von diesem Ort ausgeht, erahnt die Mühen, die es gekostet hat, sich hier eine Heimat zu schaffen.

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Lech Zürs am Arlberg – der natürlich schöne Sommerferienort in Voralberg

Egal ob es eine Etappe auf dem Weitwanderweg Lechweg, eine Fahrt auf den 2350m hohen Rüfikopf mit der Luftseilschwebebahn oder eben doch die gemütliche Wanderung im alten Walser Siedlungsgebiet am Tannberg wird – im Sommerferienort Lech Zürs am Arlberg erwartet Sie ein Naturschauspiel der Extraklasse. Ein intaktes Bergdorf mit grossartigen Unterkünften von höchster Qualität, dazu die einzigartige Naturkulisse von Omeshorn, Mohnenfluh und Karhorn. Ab einer Übernachtung gibt es das Freizeitticket Lech Card mit dazu – mit darin enthalten ist die Benützung aller Sommerbergbahnen, der Wanderbus, das erfrischende Waldschwimmbad oder auch eine Tagesfee in der Golfakademie Lech.

Mehr Informationen unter:

www.lech-zuers.at

Bilder: LechZuersTourismus, Christoph Schoech

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